8. November 2017 – Bei den Deutsch-Chilenischen Wirtschaftstagen, dem bedeutendsten Unternehmertreffen zwischen beiden Ländern, standen jetzt im chilenischen Santiago die Auswirkungen der digitalen Revolution auf Unternehmen im Mittelpunkt. Für das Innovationslabor Hybride Dienstleistungen in der Logistik stellte Jana Jost vom Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML Forschungsfelder vor, in denen es unter anderem um die Integration von Mensch und Maschine geht. »In zehn Jahren wird es in der Logistik zu 65 Prozent selbstlernende Systeme geben«, erklärte sie in ihrem Vortrag »Selbstorganisierende Systeme – (R)evolution in der Logistik«. Die menschliche Arbeitskraft werde jedoch auf alle Fälle weiter bedeutend an den produktiven Prozessen teilhaben.
Bei den Wirtschaftstagen, die von der Deutsch-Chilenischen Industrie- und Handelskammer organisiert wurden, kamen mehr als 300 deutsche und chilenische Experten aus der Industrie mit Vertretern des öffentlichen Sektors zusammen. Die Veranstaltung wurde unter anderem vom Bundesministerium für Wirtschaft unterstützt.
»In Chile ist ein tiefgreifendes Umdenken nötig. Heute geht es nicht mehr darum, produzierende Industrien aufzubauen, sondern zu verstehen, dass der Erfolg der Wirtschaft darin liegt, Daten zu erfassen. Die Industrie braucht kein Anlagevermögen mehr«, erklärte Palayo Covarrubias, Präsident der chilenischen Stiftung »Digitales Land«, die u.a. in den Bereichen digitale Entwicklung, Bildung und Smart Cities arbeitet.