7. August 2018 – Ob digitale Assistenten in der Verpackung, smarte Devices im Transport oder kamerabasierte Montage-Unterstützung: Die Teilnehmer des Zukunftskongresses Logistik – 36. Dortmunder Gespräche vom 11. bis 12. September 2018 können sich zweiten Tag der Veranstaltung in der »Digital Sandbox« einen Überblick über aktuelle Forschung für die Arbeitswelten der Zukunft verschaffen. Im vergangenen Jahr hatten Wissenschaftler des Fraunhofer IML zum ersten Mal technische Neuerungen aus aktuellen Forschungsprojekten in einer »Digital Sandbox« auf dem Zukunftskongress Logistik gezeigt. In diesem Jahr legen die Forscher nach und bestücken das innovative Demonstrationszentrum im Goldsaal des Kongresszentrums der Westfalenhallen Dortmund am zweiten Kongresstag zum einen mit Weiterentwicklungen bestehender Lösungen, zum anderen mit neuen Modellen, Systemen und Prototypen – alles zum Anfassen und Ausprobieren. Viele der Exponate stammen aus dem Großforschungsprojekt Innovationslabor Hybride Dienstleistungen in der Logistik, werden im Anwendungszentrum des Labors am Fraunhofer IML getestet und zum Einsatz gebracht. Die Besucher können an einzelnen Stationen der »Digital Sandbox« auch mit Expertinnen und Experten diskutieren und so einen Eindruck gewinnen, welche Technologien in ihren Unternehmen ganz konkret sinnvoll eingesetzt werden können.
Breites Themenspektrum, interaktive Demonstratoren
Das Themenspektrum reicht von Lösungen zur automatisierten Bestands- und Stammdatenerfassung in der Logistik durch Sensorik, Machine Learning und Drohnen bis hin zu einer durch Smart Devices unterstützten dynamischen Tourenplanung. Manche Systeme befinden sich bereits in der Anwendung, andere noch in einer frühen Forschungsphase.
An einigen Stationen werden die Besucher sogar zu Probanden: An der Insel »Augmented Reality im Supermarkt« etwa können sie mithilfe von drei verschiedenen digitalen Assistenten – LED-Schienen, Beamer-Projektion und AR-Brille – das Verpacken heterogener Artikelspektren testen und im Anschluss einen Fragebogen zur sogenannten kognitiven Belastung ausfüllen. »Unsere digitalen Verpackungsassistenten demonstrieren, wie Informationen in der Zusammenarbeit von Mensch und Technik intuitiv und kontextsensitiv bereitgestellt werden können«, so die Wissenschaftler Benedikt Mättig und Dr. Veronika Kretschmer. Zudem können die Besucher die Möglichkeiten des Motion-Minings, einer automatisierten Bewegungsanalyse für die Logistik, live erleben und sich tracken lassen.
Auch abstrakte Themen wie soziale Netzwerke als organisatorische Plattform für Mensch und Technologie in der Social Networked Industry von morgen werden durch anschauliche Demonstratoren leicht nachvollziehbar: So können die Besucher mit einem intelligenten Fahrzeug im Mini-Format chatten. Der Informationsfluss im Internet der Dinge wird ebenfalls mit einem interaktiven Demonstrator dargestellt: Besucher interagieren hier mit einem virtuellen digitalen Zwilling.
Das Future Work Lab in Stuttgart – »Schwesterprojekt« des Innovationslabors Hybride Dienstleistungen in der Logistik – ist mit einem interaktiven Cloud-Dashboard zu Gast, das eine Vielzahl von Informationen zu aktuellen Projekten bereitstellt.
Anmeldung nicht erforderlich
Die »Digital Sandbox« ist am zweiten Tag des Zukunftskongresses Logistik – 36. Dortmunder Gespräche, 12. September, von 9 bis 17 Uhr im Goldsaal durchgehend geöffnet. Thematisch reiht sie sich in die Sequenzen des Fraunhofer-Symposiums »Social Networked Industry«am zweiten Kongresstag ein. Die »Digital Sandbox« steht allen interessierten Kongressteilnehmern offen, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Die Inseln im Überblick:
> Augmented Reality und Kognitive Ergonomie
> Social Networked Industry App
> Virtual Reality für logistische Prozesse
> Motion-Mining – Live-Analyse zum Mitmachen
> Drohnen – Fliegende Roboter für die digitale Logistik
> Verkehrslogistik 4.0
> Mensch-Technik-Kollaboration in der Montage
> Haptical – das Internet der Dinge zum Anfassen: Multifunktionalität – digitale Technologien – Perspektiven der Industrie- und Logistikarbeit.
> Smart Objects in globalen Supply Chains
> Future Work Lab – Arbeitsforschung für moderne Industriearbeit
Foto: Thomas Willemsen/Fraunhofer IML