23. November 2019 – Wissenschaftler des Innovationslabors haben auf der 50. Jahreskonferenz des Decision Sciences Institutes in New Orleans ihre Forschung zu einem Lean-Start-up-Ansatz für die frühzeitige Entwicklung von Geschäftsmodellen vorgestellt. »In der Industrie 4.0 muss die Entwicklung von Produkten heute mit einer frühzeitigen Geschäftsmodellperspektive einhergehen«, erläutert Dr. Laura Reder vom Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML, einem der Partner des Innovationslabors, den Hintergrund der Forschungsarbeiten. Im Innovationslabor wurde der Lean-Ansatz beispielhaft im Showcase »Instandhaltung« erprobt. Das Decision Sciences Institute an der Texas University of Houston ist ein Zusammenschluss von Vertretern aus Wissenschaft und Wirtschaft, die Forschung zur Verbesserung von Managemententscheidungen betreiben.
Die Geschäftsmodellentwicklung gehört zu den wichtigen Forschungsaufgaben des Innovationslabors. In den fünf Showcases entstehen auf Basis neuer Technologien Produkte, die mit Dienstleistungen kombiniert werden. Die Wissenschaftler sprechen dabei von »Smarten Produkt-Service-Systemen«, kurz SPSS, oder eben auch hybriden Dienstleistungen. Investitionen in die Entwicklung solcher Systeme sind jedoch nur dann sinnvoll, wenn es einerseits einen Markt für entsprechende Lösungen gibt und andererseits ein wahrnehmbarer (Kunden-) Nutzen vorhanden und kommunizierbar ist. Die Entwicklung von Geschäftsmodellen ist daher ein wichtiger Erfolgsfaktor.
Die Forschung aus dem Innovationslabor zu einem entsprechenden Vorgehensmodell war dabei auch auf das Interesse des Decision Sciences Institutes gestoßen. Die Wissenschaftler wurden zur Jubiläumskonferenz eingeladen. An der Forschung sind neben Laura Reder auch Christoph Pott, ebenfalls vom Fraunhofer IML, sowie Alexander Michalik vom Lehrstuhl für Unternehmenslogistik LFO an der TU Dortmund beteiligt.