05. August 2019 – In der Sendung »Teamplayer 4.0 – KI, Roboter, Big Data und die Arbeitswelt von morgen« haben Redakteure des Bayrischen Rundfunks aktuelle Projekte des Innovationslabors zur Mensch-Technik-Zusammenarbeit vorgestellt: vom digitalen Verpackungsassistenten über den intelligenten Drohnenschwarm bis zum Exoskelett. Dabei hatten die jeweiligen Projektleiter Gelegenheit, die Innovationen ausführlich zu erläutern. Ihr einstimmiges Plädoyer: Grundsätzlich müsse es gelingen, den Menschen in der Arbeitswelt der Zukunft zu unterstützen, nicht ihn zu ersetzen. Der halbstündige Beitrag lief im Rahmen der Reihe »Campus Doku« auf ARD-alpha und ist in der ARD-Mediathek weiterhin verfügbar.
Bei der Präsentation der Demonstratoren »AR-unterstützte Verpackung« und »Digitaler Verpackungsassistent« im Anwendungszentrum des Innovationslabors betonte Projektleiter Benedikt Mättig, wie wichtig es sei, dass der Mensch sich und seine Stärken in neue flexible Arbeitsabläufe in der Logistik einbringen könne. Dabei habe der Mensch, wie etwa beim Verpackungsassistenten, auch die Möglichkeit, die Technik mit seinem Erfahrungswissen zu „überstimmen“ bzw. zu trainieren. Ebenfalls im Anwendungszentrum stellte Semhar Kinne das neue Exoskelett des Innovationslabors vor, das Teil einer großangelegten Studie zur Digitalisierung von einfachen, aber körperlich schweren Arbeiten ist: »Man muss sich schon daran gewöhnen, sich auf eine solche Unterstützung einzulassen. Doch wir haben in unseren Studien die Erfahrung gemacht, dass die Menschen davon profitieren.« Dabei verwies sie auch auf den demographischen Wandel: Menschen in Arbeit würden immer älter, daher müssten Unternehmen heute besonderen Wert darauf legen, dass sie die Mitarbeiter langfristig gesund erhalten.
Mit einem Blick ins Forschungszentrum des Innovationslabors zeigte die Dokumentation auf, wie Künstliche Intelligenz einen Drohnenschwarm steuert. Projektleiter Moritz Roidl verwies darauf, dass eine Grundvoraussetzung der Digitalisierung sei, dass Menschen und Maschinen vertrauensvoll miteinander arbeiten: »Maschinen müssen so sicher sein und müssen sich so verhalten, dass der Mensch sich frei bewegen kann, ohne dass die Maschinen komplett gestoppt werden, wenn der Mensch den gemeinsamen Arbeitsbereich betritt. So ist das nämlich heute noch.« Roidl ging dabei sogar noch einen Schritt weiter: Für die Arbeitswelt von morgen müssten Maschinen so trainiert werden, dass sie beispielsweise erfassen, wenn es dem Menschen nicht gut geht und dann automatisch zu seiner Unterstützung heranfahren.